Wir stellen uns eine Welt ohne Privilegien, Ausbeutung oder Herrschaft vor. Eine Welt ohne institutionalisierten Zwang, Gemetzel oder Ungerechtigkeit. Kurz, Freiheit.
Wie auch immer, die Details darüber, wie eine Gesellschaft ohne zentralisierte politische Autorität aussehen wird sind etwas schwierig vorrauszusagen. Eines der Hauptargumente für die Freiheit in der liberalen Tradition wurde von F.A. Hayek formuliert, was bekannt wurde als „das Wissensproblem“. Er argumentierte das kein einziges Individuum oder eine Gruppe von Individuen alle notwendigen wirtschaftlichen Informationen haben kann um die Wirtschaft zentral zu planen (oder potentiell ein anderes soziales System). Sich diesen Wissensanspruch anzumaßen ist die fatale Einbildung des rationalen Konstruktivismus. Um sicher und effektiv zu funktionieren muss ein System einen dezentralen Ansatz haben – wirtschaftlich gesprochen, bedeutet dies das Individuen eigene Entscheidungen treffen und untereinander ihre rechtmäßigen Erzeugnisse freiwillig und für einen einvernehmlichen Preis tauschen, woraus das Preissystem resultiert.
Seit die Marktanarchisten begriffen haben das konsesuelle Istitutionen zwangsläufig vom Markt und anderen sozialen Kräften geschaffen werden, können wir sagen dass das „Wissensproblem“ von Hayek, in einer staatenlosen Gesellschaft, in der Art wie Unternehmen Konflikte lösen und Sicherheitsdienste anbieten die „Regierung“ bereitstellen. Wir können nicht die einzelnen Details vorhersagen wie freie Menschen sich organisieren werden um die Bedürfnisse zu erfüllen. Die Gestaltung einer solchen Organisation wird eine nie- endende Sache sein, geschaffen durch freies Experimentieren und sich der daraus ergebenden Vielfalt.
Desweiteren, Anna Morgensterns „Anarchism: Necessary but not sufficient“ und Charles Johnson und Roderick Longs „Libertarian Feminism: Can this Marriage Be Saved?“ führen das Argument an, das die Beendigung der Unterdrückung durch die Staatsmacht, ebenso kulturelle Formen der Unterdrückung beendet werden, welche dringend hinterfragt und überwunden werden müssen. Staaten sind die größten Hürden, aber nicht die einzigen, denen man in einer staatenlosen Welt entgegentreten muss.