Das kommt darauf an was du unter „utopisch“ verstehst.
Marktanarchisten glauben dass das System der willkürlichen Autorität eine große Gefahr (und ein großer Schaden!) für die Gesellschaft und alle friedliebenden und produktiven Menschen ist. Gegenteilig ist es viel unrealistischer zu glauben das ein institutionalisiertes Monopol oder Herrschaft korrupten Menschen anvertraut werden kann, auch unter demokratischen Gesetzen.
Wie Edward Abbey bekanntlich sagte, „Anarchismus ist keine romantische Fabel sondern die nüchterne Erkenntnis, basierend auf 5.000 Jahren der Erfahrung, das wir die Leitung unseres Lebens keinem König, Priester, Politiker, General oder Verwaltungsbeamten anvertrauen können.
Wenn mit „utopisch“ eine nicht funktionierende, fast mystische Vision der absolut perfekten Gesellschaft gemeint ist, dann nein – Marktanarchismus ist nicht utopisch. Wir bieten als Ziel eine viel bessere Welt an, in der Menschen weiterhin Fehler machen, Naturkatastrophen weiterhin eintreten und so weiter. Es wird eine Welt ohne riesige Schäden sein, der durch Regierungen verursacht wird. Diese Schäden sind so groß dass das Loswerden dieser Schäden wie eine Vision der Perfektion zum Jetzt erscheint.
Übersetzung aus dem Englischen: Sascha Bose